Knochenschwund (Osteoporose)

Knochenschwund (Osteoporose) ist eine generalisierte Knochenkrankheit, die zum quantitativen und qualitativen Abbau der Knochen führt. Die Krankheit wird ständig schlimmer und die Knochen werden immer anfälliger für Brüche.

Osteoporose gilt als eine Volkskrankheit, europaweit sind Millionen davon betroffen.

Es ist primäre und sekundäre Osteoporose bekannt. Zur primären Erkrankung gehört die Osteoporose bei Frauen nach der Menopause und altersbedingte Osteoporose. Im Hintergrund der sekundären Osteoporose stehen verschiedene Erkrankungen, wie rheumatologische Krankheitsbilder mit Entzündungen, hormonelle Probleme, Resorptions- und Ernährungsstörungen, Nierenerkrankungen, Zustände, die zur Bewegungsunfähigkeit führen, Alkoholismus und verschiedene Medikamente.

Risikofaktoren für die Osteoporose:

  • bei Frauen,
  • Lebensalter über 45 Jahren,
  • weiße Hautfarbe und frühzeitig graue Haare,
  • Untergewicht, schmaler Körperbau,
  • Immobilisation, bewegungsarme Lebensweise,
  • starker Alkohol- und Tabakkonsum,
  • übertriebener Konsum von Kaffee und Erfrischungsgetränken mit Kohlensäure,
  • Zustände mit geschlechtlichem Hormonmangel und frühe Menopause,
  • Knochenbrüche nach einem leichten Trauma in der eigenen Krankengeschichte,
  • Osteoporose in der Familie bzw. Brüche mit Charakteristik der Osteoporose,
  • chronische Erkrankungen der Leber, der Niere, des Magen- und Darmsystems und der Schilddrüsen, Transplantation,
  • Langzeittherapie mit bestimmten Medikamenten (etwa Steroide, Blutgerinnungshemmer und Medikamente gegen Epilepsie).

Symptome der Osteoporose

Osteoporose wird auch als „stumme Epidemie“ genannt, bis zum ersten Bruch verursacht sie nämlich oft keine Beschwerden. Typisch für das Krankheitsbild sind: Schmerzen im Hüftbereich, diffuse Beschwerden der Bewegungsapparate, der Rücken wird zunehmend krumm, Körpergröße schrumpft, Bauchbeschwerden, die mit anderen Ursachen nicht zu erklären sind, immer wieder bilden sich Nierensteine, Knochenbrüche nach einem leichten Trauma.

Das größte Gesundheitsrisiko bei dieser Krankheit sind die Knochenbrüche mit Folgeerscheinungen. Bei Brüchen im Hüftenbereich liegt die Sterberate so hoch, wie bei Zuckerkrankheit oder Brusttumor. Nach einer Rehabilitation bei Brüchen im Hüftbereich können nur etwa 25% der Patienten ihren früheren Zustand zurückerlangen. Von den als Folge der Osteoporose eingetretenen Brüchen sind vor allem die Handgelenke, die Wirbelsäule, die Hüfte und die Oberarme betroffen.

Knochendichtemessung (DEXA)

Die Dexa Untersuchung ist geeignet, sowohl die Knochendichte und den Mineralstoffgehalt im ganzen Körper zu bestimmen, als auch die Masse und den Anteil von Fettgewebe und Weichteilgewebe zu berechnen. Diese Untersuchung kann auf die Gefahren einer Osteoporose hinweisen, bevor ernsthafte Beschwerden auftreten. So können die nötigen Behandlungen schon rechtzeitig eingeleitet werden, um schwerwiegenden Problemen der Bewegungsapparate vorzubeugen.

(Es ist notwendig, vor der Untersuchung einen Fragebogen zu den familiären und persönlichen Vorgeschichten im Zusammenhang mit Krankheiten und Brüchen auszufüllen. Diese Daten werden in einem Datenbasis erfasst. Die DEXA Untersuchung ist schmerzfrei, die Patienten müssen auf der Maschine einige Minuten lang ohne Bewegung liegen bleiben.)

Prävention

Die Abnahme der Knochendichte tritt bei allen Menschen ein, der Ausmaß dieser Abnahme wird neben Genetik auch durch die Lebensführung stark beeinflusst. Die Prävention und Behandlung stellen eine komplexe Aufgabe dar, wie kalziumreiche Ernährung, Zufuhr von Vitamin D, Bewegungsprogramm zum Erhalten der Knochendichte und Muskelmasse und zur Verbesserung der Bewegungskoordination, Balneo-Physiotherapie zur Linderung der Gelenk- und Muskelschmerzen mit Folgeerscheinungen sowie Relaxation.

Therapie

Das Ziel der Therapie ist die Vorbeugung gegen Knochenbrüche und sog. wiederholte Brüche.

Beratung zur Lebensführung und Patientenaufklärung

Es ist sehr wichtig, die Risikofaktoren der Patienten zu erfassen und die möglichen Risiken, vor allem eine bewegungsarme Lebensführung auszuschließen.

Entsprechende Zufuhr von Kalzium und Vitamin D

Eine entsprechende Kalziumzufuhr ist für ein normales Wachstum, für die Entstehung der maximalen Knochendichte sowie für das Gleichgewicht des Knochenstoffwechsels im Erwachsenenalter äußerst wichtig. Heute nimmt ein Mensch in Ungarn im Durschnitt 400-600 mg Kalzium pro Tag, erforderlich wäre aber eine Menge von 1000-1500 mg. Die kalziumreichen Speisen bzw. die Kalziumzufuhr durch Medikamente sind unerlässlich.

Vitamin D gilt als maßgebliches Element beim Knochenaufbau, ein entsprechender Ersatz durch Medikamente und eine entsprechende UV-Exposition (Sonnenbad) sind ebenso grundlegend.

Bewegungstherapie

Bewegung ist eine der wichtigsten Methoden zur Stimulierung der knochenaufbauenden Zellen, Bewegung ist also vorrangig in der Osteoporosetherapie. Am effektivsten sind die Bewegungsformen, die die Wirbelsäule senkrecht belasten (spazieren, joggen, turnen, tanzen). Es ist nützlich, für alle Patienten ein individuelles Bewegungsprogramm zusammenzustellen und einzuüben, das den allgemeinen Zustand und die sonstigen Erkrankungen des jeweiligen Patienten beachtet. Die Stärkung der Muskulatur sowie die Verbesserung der Bewegungskoordination und des Gleichgewichtssinns helfen, Stürze zu vermeiden und somit Knochenbrüchen mit Folgeerscheinungen vorzubeugen.

Stürze vermeiden

Bei der Vorbeugung gegen Stürze spielen die Behandlung der Begleiterkrankungen, die Einstellung von Blutdruck und Blutzucker sowie die Behandlung von Hör- und Sehproblemen und Schwindelzuständen eine wichtige Rolle. Wenn es nötig ist, müssen orthopädische Hilfsmittel, Stöcke oder Gehgestelle benutzt werden. Bei der Umgestaltung des Wohnumfeldes können auch entsprechende Beleuchtung, Barrierefreiheit, Rutschfestigkeit sowie das Montieren von Geländer und Handläufen nützlich sein.

Therapie mit Medikamenten

Die Medikamente können beim Erhalten der Knochenmasse helfen, indem sie den Abbau der Knochensubstanz verhindern und die Knochenbildung fordern.

Physiotherapie und Balneotherapie

Unter den physiotherapeutischen Behandlungen hat Heilgymnastik eine herausragende Rolle. Ziele sind dabei neben der Stärkung der Muskulatur das Dehnen und Entspannen der Muskeln, die Vorbeugung gegen Bildung von Kontrakturen, die Verbesserung der Beweglichkeitsbereiche und der Koordination, die Erhöhung der aeroben Kapazität sowie die Behandlung der Weichteilanomalien.

Weitere physiotherapeutischen Behandlungen, wie traditionelle Heilbehandlung, Baden im Heilwasser, Massage und Packungen, helfen bei Linderung der Schmerzen und Entspannen der Muskeln.


Programme

Erfrischungsprogramm
Unser Gast, der an dem einwöchigen Programm teilnimmt, lernt die Merkmale der Krankheit kennen, lernt die Möglichkeiten und Methoden der Prävention und Behandlung kennen, erlernt ein personalisiertes Übungsprogramm und nimmt an balneophysiotherapeutischen Behandlungen teil, die Beschwerden des Bewegungsapparates reduzieren und Stress abbauen Dazu gehören Behandlungen, die neben einem erfrischenden und regenerierenden Erlebnis auch körperliche, geistige und seelische Harmonie schaffen.

Der Inhalt des Programms:
  • 1 ärztliche Untersuchung
  • 1 Knochendichtemessung (DEXA-Test)
  • 3 therapeutische Massagen
  • 2 Badewannen
  • 3 Elektro- oder Lasertherapie
  • 2 individuelle medizinische Übungen + Training
Die Nutzung der Pakete ist durch den Erwerb eines für die angegebenen Tage gültigen Tickets möglich.
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Zeitraum: 1 Woche 89 900 Ft